Hallo! Ich bin Zoe!

Mal ehrlich, nen Terrier? Will man das? Stur, eigensinnig, jagdtriebig, und das, wo der Wald nur 200 m weiter beginnt? Meine klare Antwort: JA, genau das will ich.
 

Die Vorgängerin Ronja war ein Hütehund. Sie war extrem geräuschempfindlich, deshalb auch oft verunsichert. Ich habe meine Ronja unendlich geliebt und wir hatten eine tolle Zeit, aber fast 16 Jahre lang haben wir auch viele Abstriche machen müssen und haben sie auch gerne gemacht. Aber jetzt soll es doch auch für uns komfortabler werden. Mal eine Stadtbesichtigung, Silvester mal nicht im Keller …


Und unser Leben ändert sich im Moment. In diesem Jahr arbeite ich nur noch 24 Stunden die Woche von daheim und ab 2024 auch im mobile office - also vom Camper aus an wechselnden Orten. Daher ist mein Ziel, einen furchtlosen kleinen Rabauken dabei zu haben, der nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist. Anders gesagt, einen Terrier. Und wenn man sich diese goldigen Wichte anschaut, schmilzt man sowieso dahin.   

Okay, Korrektur: Ich schmelze dahin, Jan ist skeptisch. Klar, als ehemaliger Schäfer geht seine Tendenz eindeutig mehr in Richtung Hütehund.

Im März 2022 finde ich also Zoe im Internet bei einer Züchterin am Chiemsee. Sie heißt noch Zavannah und ist 8 Wochen alt. In einem langen Telefonat mit der Züchterin kommen wir überein, die Kleine am folgenden Wochenende anzusehen und uns alle auch persönlich kennenzulernen. Das Rudel und Karin akzeptieren uns. Wir sind uns einig: In einer Woche holen wir unsere Kleine ab, wir freuen uns.

Die Woche kann gar nicht schnell genug vergehen. 

Endlich ist es Samstag. Ich habe Käsekuchen gebacken und für die Vierfüßer Leckerli eingekauft und es geht los.

Wieso heißt Zoe eigentlich Zoe? Zum einen, weil es ein hübscher Name ist (wir lernen: der Name kommt aus dem Altgriechischem und bedeutet "Leben". Zum anderen weil jeder von uns eine Renault Zoe hat, eine ist schwarz (Teufelchen) und eine weiß (Flöckchen), Hundi-Zoe ist schwarz-weiß.

Jan ist jetzt begeistert. So ein süßer Hund. Eigentlich wäre es doch nett, wenn so ein zweiter Zwerg später bei uns einziehen würde.

Wir bringen unseren kleinen Schatz heim. Sie tapst furchtlos durchs Haus und zeigt sich verschmust. Sie gewöhnt sich schnell an ihren Namen und beginnt schon nach wenigen Tagen besorgniserregend hoch zu springen. Sie tobt wild herum und beisst dabei auch gern mal zu. Jans gerade aufkeimende Zuneigung reduziert sich. Der Grund: Spitze Milchzähne und ein durch nichts zu bremsendes Terrierkind.

Aber egal, wie sehr er schimpft, wenn sich der kleine Wurm auf seinem Schoß zusammenkringelt, schmilzt er schlussendlich eben auch. Und ich bin mir sicher: Das kleine Monster weiß das.

 

Endlich ist sie geimpft und wir können mit ihr in die Hundeschule. Zu früh gefreut, nix Welpengruppe, wir sind der einzige Welpe. Wir nutzen die Schule zwar weiter, nach Corona ist es schwer gennug, überhaupt eine Schule zu finden, erinnern uns aber auch an die Erziehung von Ronja. Irgendwie klappt es dann doch.

Zoe ist mittlerweile ein begeisterter Camping-Hund, die sehr souverän mit dem Zusammenleben auf engstem Raum klarkommt.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir beschließen, Weihnachten und den Jahreswechsel an der Ostsee auf einem Campingplatz zu verleben. Wir machen Ausflüge, unter anderem mit einem Linienbus. Zoe muss einen Maulkorb tragen. Ich bin sicher, sie hasst es und sie hasst auch uns.

Unsere Hoffnung zu Silvester: Kein heftiges Geböller. Naja, ganz ruhig ist es dann zwar nicht, aber Zoe sitzt auf meinem Schoß und wir sehen uns durch die Windschutzscheibe das Feuerwerk an. Keinerlei Furcht, kein Zusammenzucken, wenn es knallt, sondern interessiertes Beobachten des Feuerwerks.

Zoe ist nun 18 Monate alt. Wir haben uns entschieden, sie kastrieren zu lassen. Züchten wollen wir nicht und eine Läufigkeit, wenn wir unterwegs sind, in der Enge des Campers ist auch nicht erstrebenswert. Bei der OP, die gut verläuft, werden an der entfernten Gebärmutter kleine Myome festgestellt. Aber, so der Tierarzt, es wurde alles entfernt, alles gut. Wir werden aber trotzdem regelmäßig Kontrollen - soweit möglich - durchführen lassen, um Gewissheit zu haben, dass auch weiterhin alles gut ist.

Zaphira, Zoes Schwester, ist bei Karin geblieben. Mittlerweile hat sie - Zaphira, nicht Karin - bei einigen Ausstellungen sehr gut abgeschnitten und die Zulassung zur Zucht erhalten. Im kommenden Jahr wird sie wohl ihren ersten Wurf zur Welt bringen. Wir haben entschieden, dass wir einen Rüden, also einen Neffen von Zoe, zu uns nehmen werden. Ob es ein Strolchi oder ein Maxl wird, wird sich zeigen.

Die Zeit vergeht, unsere Maus wird reifer. Sie zeigt, dass sie erzogen wurde - nicht immer, aber immer öfter. Nein, man kann sich auf sie verlassen, sie ist brav und wir haben auf Reisen einen tollen Hund dabei, der jeden Unsinn mit macht und sich auch noch welchen dazu einfallen lässt.

Der Entschluss, ein zweites Hundekind zu adoptieren, steht mittlerweile fest. Wahrscheinlich wird es aber kein Welpe von Zaphira, sondern von Kajsa. Kajsa ist eine braun-weiße Halb-Schwester  von Ylvi, der Mutter unserer Maus. 

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