Colmar mit Simba 

Fahren wir? Fahren wir nicht? Die Wettervorhersage ist nicht gerade berauschend. Es soll recht viel regnen. Kurz vor dem Start schauen wir noch einmal: Nun wird vor Starkregen, Hagel, Sturm und Tornados in Südwestdeutschland gewarnt. Lebensgefahr!!! Bitte die Häuser nicht verlassen!!! Nicht sehr aufmunternd. Aber Frankreich ruft und wir sind nicht aufzuhalten.
Die Anreise verläuft - gelinde gesagt - holperig. Wie meistens auf der A8 stehen wir insgesamt mindestens 1 Stunde im Stau. Da wir uns aber noch immer wie Bolle über unseren MAN freuen, fällt das gar nicht so ins Gewicht. 

Wir haben uns auf einen Einkauf in einem Leclerc o.ä. gefreut, aber dafür wird es zu spät. Gerade so erobert Jan noch ein Baguette an einer Tankstelle. Nicht das beste Baguette aller Zeiten, aber zum Überleben wird es reichen. 

Wir kommen zum avisierten Stellplatz am Port de Plaisance in Colmar in der Rue du Canal 6 und freuen uns, denn es sind noch reichlich freie Plätze zu sehen. Ernüchternd wird (wieder einmal) die Begegnung mit dem Automaten. Die französischen Automaten sind nach wie vor nicht unsere Freunde. Wir kommen relativ gut durch die Menüführung, aber als wir auf "Stellplatz" klicken, bekommen wir ein dickes rotes Kreuz angezeigt. Ein mehrsprachiger Zettel sagt, dass man nirgends anrufen muss, wenn man freie Plätze sieht und trotzdem keinen bekommt. Wenn die Kapazität des Platzes erreicht ist, gibt es halt nix mehr. Und die Menschen, die ihre Stellplätze verlassen haben, werden zu denen zurückkehren.

Traurig machen wir kehrt, so langsam sind wir auch müde. An der Entsorgungsstation machen wir Halt, um mal ins Netz zu schauen und eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Es klopft am Fenster, eine Frau steht da. Wir öffnen. Wir sollen die Tränen trocknen, sagt sie, der Automat sei kaputt. Der  zweite, hintere Automat würde aber funktionieren. Wir bedanken uns und versuchen erneut unser Glück. Und siehe da: Sie öffnet sich, die Schranke. Wir parken, kaufen 2 Jetons für die Stromsäule (je 4 Stunden € 2,50). Der Stellplatz kostet mit Mensch und Tier pauschal € 15,00 pro Nacht. Die von einander getrennten Parzellen sind groß. Für einen Stellplatz hat man richtig viel Platz. 

Der Port de Plaisance ist eine eher hochtrabende Bezeichnung für den schmalen Streifen Beton, an dem einige wenige Boote vor sich hindümpeln. Aber es reicht, damit sich ein paar Mücken ansiedeln können.

Die Nacht verläuft ruhig, und nach einem Frühstück geht es in die Altstadt, die fußläufig in 15 Minuten zu erreichen sein soll.
Das ist sie auch. Wir streifen durch die Stadt, schauen uns vieles an. Zoe schäumt nicht über vor Glück, begleitet uns aber relativ brav. Wir finden ein nettes kleines Restaurant, das von Sonnenschirmen beschattet wird. Hier werden wir später zu Mittag essen.

Die Sonne brennt und es wird wärmer. Wir werden Temperaturen von über 30°C erreichen. Es ist dieses Mal viel mehr los als bei meinem Besuch im letzten Jahr. 

Gegen 11.30 Uhr gehen wir zum Restaurant und lassen uns nieder. Flammkuchen und ein Wein, klischeehafter kann man nicht bestellen, aber das stört uns nicht. Es schmeckt uns und wir sind glücklich.

Sonntag fahren wir nach einem gemütlichen Frühstück in Richtung Heimat. 
 

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