28.05.2025 - Anreise und Soufflenheim

Gegen 13.30 Uhr starten wir in Richtung Frankreich. Die A8 zeigt sich von ihrer unangenehmen Seite und es kommt immer wieder zu längeren Abschnitten mit stockendem Verkehr. Das Wetter wechselt zwischen starkem Regen und Windböen zu Sonnenschein und zurück.

Gegen 17.30 Uhr sind wir dann in Soufflenheim und können noch einkaufen gehen. Wir stehen auf einem CCP-Platz und zahlen inklusive Strom 14,50 Euro. Da wir unsere neue Stromversorgung mit Solar und Speicher in der Ecoflow testen wollen, verzichten wir darauf, uns an die Steckdose zu hängen.

29.05.2025

Unser Weg führt uns heute - Vatertag - nach Sainte-Marie-aux-Mines und von dort auf den ca. 12 km entfernten Parking Col des Bagenelles. Eine sehr abenteuerliche Fahrt. Sowohl das Navi wie auch Google Maps und Apple Karten (wird haben alle durchprobiert) schicken uns über kleinste löchrige Straßen. Aber dann plötzlich öffnet sich die Ahornallee und wir fahren auf eine traumschöne Landschaft zu, durch ein Tal mit hübschen kleinen Fachwerkhäusern und immer weiter über Serpentinen, Haarnadelkurven und Spitzkehren den Berg hinauf. Und dann: WOW! Ein Parkplatz mit dem schönsten Panorama ever. Gefunden hatte ich ihn in Park4Night. Da kein Schild da steht, dass Übernachten verboten ist, bleiben wir hier, gehen mit den Fellnasen spazieren und genießen die Aussicht.

Kurz nachdem wir unseren Platz in der ersten Reihe belegt haben, füllt sich der Platz und ist schnell voll - Glück gehabt.

Die Route des Crêtes ist bei Motorradfahrern sehr beliebt, zumal das Wetter passt und so heizen unendlich viele Motorräder die Kammstraße entlang. Wir gehen davon aus, dass nachts nicht gefahren wird und freuen uns auf eine ruhige Nacht und einen sternenklaren Himmel.

30.05.2025

Maxl will schon um kurz vor 5 vor die Tür, also nicht gerade zu einer christlichen Zeit, aber im Nachhinein bin ich ihm dann doch dankbar, sonst hätte ich einige Fotos vom Sonnenaufgang nicht machen können. So genießen wir die Morgenrunde und können sie sinnvoll nutzen.

Heutiges Ziel ist Col de la Schlucht. Aus wir dort ankommen, graust es uns arg. Ein riesengroßer, völlig überlaufener Parkplatz mit Trilliarden von Menschen. Nee, vielen Dank auch. Wir kaufen kurz noch etwas ein und beschließen, eine Etappe (Station Le Markstein) weiter zu fahren in der Hoffnung, dass es dort etwas ruhiger zugeht.

Und ja, das ist der Fall. Wir stehen wieder in der vordersten Reihe mit Blick auf wunderschöne Landschaften. Schwach sind im Hintergrund schneebedeckte Berge (Schweizer Alpen) zu sehen. Es ist diesig, aber vielleicht klart es ja noch auf. Wir beschließen zu bleiben und morgen nach Cernay zu fahren.

Hier gibt es eine Sommerrodelbahn, die gerne genutzt wird. Und man hat die Möglichkeit zum Gleitschirmfliegen. All diese Gleitschirme am strahlend blauen Himmel - toll!
 

31.05.2025

Le Grand Ballon

Wir machen uns auf den Weg. Ziel ist der Grand Ballon. Mit 1.424 m ist er der höchste Berg der Vogesen, deutscher Name: Großer Belchen. Jan macht sich mit den Hunden auf den Weg. Ich inspiziere den kleinen Laden, in dem es sowohl Süßigkeiten wie auch verschiedene Honig- und Marmeladensorten gibt. Danach sehe ich mich auch noch etwas um.

Hartmannswillerkopf

Der nächste Stop ist der Hartmannswillerkopf. Wikipedia, Stand 31.05.2025, sagt: 

„Der Hartmannswillerkopf war im Ersten Weltkrieg wegen seiner exponierten und strategisch günstigen Lage mit Ausblick in die elsässische und die Oberrhein-Ebene zwischen Deutschen und Franzosen erbittert umkämpft. Der Kampf um den Gipfel begann am 31. Dezember 1914. Die schwersten Kämpfe gab es am 19./20. Januar, 26. März, 25./26. April und 21./22. Dezember 1915. Die Deutschen besetzten die nordöstliche Flanke des Berges, die Franzosen lagen auf der anderen Seite. Die Bergkuppe wechselte in den vier Kriegsjahren viermal den Besitzer. Oft mussten geringe, unter hohen Verlusten erkämpfte Geländegewinne beim nächsten Gegenangriff wieder aufgegeben werden. Auch Flammenwerfer und Giftgaseinsätze brachten keine nachhaltigen Erfolge. Auf französischer Seite wurden Gebirgsjäger eingesetzt, auf deutscher Seite Sturmtruppen geschult. Schneestürme im Winter und sengende Hitze im Sommer erschwerten den Kampf. Etwa ab Mitte 1916 reduzierten beide Seiten ihre Truppen dort; intensivere Kämpfe fanden in nördlicheren Frontabschnitten statt. Ab 1916 kam es im Wesentlichen nur noch zu Artillerieduellen. Beide Seiten beschränkten sich darauf, ihre Linien zu halten.

In den Schanzenkämpfen am Hartmannswillerkopf starben je nach Schätzung 7500 bis 30.000 französische und deutsche Soldaten; etwa 60.000 wurden verletzt. Die Kämpfe führten für keine Seite zu einem Ergebnis und stehen heute für die Sinnlosigkeit des Krieges. Der Hartmannswillerkopf ist gelegentlich „Berg des Todes“ genannt worden. Französische Zeitungen nannten den Berg nach dem Krieg Vieil Armand („Alter Armand“).“

Zoe und Maxl warten im Auto, in dem wir die Klimaanlage gestartet haben. Mit unserer neuen Elektrik und der Klima sind wir im Übrigen sehr zufrieden.
 

Weiterreise nach Sarreguemines

Die Fahrt geht erst einmal nach Cernay, wir kaufen ein und überlegen uns, wie es weitergehen soll.

Wir entscheiden uns, schon einmal langsam in Richtung Deutschland zu fahren, wenn auch nur widerwillig. Der erste Platz in Mittelbergheim, der wegen seiner schönen Aussicht angepriesen wurde, ist für Simba etwas klein. Die Aussicht ist nicht besonders, wir fühlen uns unwohl.

Die Rheininsel (Vogelgrun) ist ausgebucht und so landen wir in Sarreguemines. Wir stehen direkt am Wasser und haben einen Platz für die Nacht. Wir bezahlen inkl. Strom € 14,84. Auf der Fahrt hierher hat das Wetter merklich nachgelassen. Von über 30° C in der Sonne kühlt es etwas ab und gewittert mit Windböen.

Der neue Tag beginnt dann auch trüb und nieselig. Maxl möchte vor die Tür. Es ist 05.30 Uhr. Wir beide wandern also am sogenannten Hafen entlang und fragen uns, wo die Grenze zwischen Hafen und Schiffsfriedhof liegt. Hier scheint sie zu verschwimmen.

01.06.2025

Wir haben einen Heimweg von ca. 400 km. Gegen 10.00 Uhr brechen wir auf, suchen eine Tankstelle und treten die Rückfahrt an. Wir fangen uns noch auf der A8  einen Steinschlag ein, das macht die Heimreise nicht besser. Das Wetter daheim und während der Fahrt ist auch nicht soviel besser. Es bleibt durchweg trüb, regnerisch mit Sturmböen und Gewittern. Willkommen im Juni.

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